Wim Botha hat die Installation "Solipsis VIII" speziell aus Anlass der Neugestaltung der Ausstellungsräume des Poolhauses Ende 2014 geschaffen.
Die Installation der „Solipsis VIII“ (2014) im Poolhaus in Hamburg- Blankenese durchzieht der einer konstanten Metamorphose unterworfene und durch den Betrachterblick immer neu lesbare Prozess der Gestalt- Werdung. So generieren die mit mal feineren mal gröberen Facettierungen gefassten und schwebend im Raum und Gebälk des Raums installierten weißen Polystyrolelemente den Eindruck von Flügeln, welcher aber mangels eines etwaigen Korpus vage bleibt und auch nur momenthaft wahrnehmbar ist. Denn die sich aus einem imaginären Zentrum dynamisch nach oben schraubende und öffnende Spirale der Flügel wird von einer linearen Ordnung aus dichten Bündeln von Neonleuchten getragen, welche zugleich ein derart gleißendes Spiel von Licht und Schatten provozieren, dass die Deutbarkeit der Formen nur noch als flüchtige Silhouetten erscheint. Um diesem „Geheimnis der verstreuten Sichtbarkeit“ (Maurice Merleau- Ponty) mit dem Auge habhaft zu werden, fühlt sich der Betrachter zu einer ständigen syntaktischen Bewegung um die Installation animiert und folgt damit ansatzweise dem Gestaltwerdungsprozess durch den Künstler, der diesen mit einem Hinweis auf die Magie der künstlerischen Nachbardisziplin der Musik beschreibt: „it is a little bit of a dance ...“.