GEFAHRENGEBIETE & ANDERE HAMBURGENSIEN

Dokumentarfilm von Rasmus Gerlach, 74 Minuten 2015

 

Ende 2013 überlagern sich 3 Hamburger Großstadtkonflikte - der Kampf um die Rote Flora, jener um das Bleiberecht der Lampedusa-Flüchtlinge und der Protest gegen den Abriß der Esso-Hochhäuser. Die Situation eskaliert als die Polizei gewaltsam den Demonstrationszug anhält.. Als Antwort auf den Verlust von Autorität auf St. Pauli richtet die Hamburger Polizei zusätzliche Gefahrengebiete ein. St. Pauli erfindet die Klobürste als Zeichen des Zorns und ruft zur Kissenschlacht auf der Reeperbahn. Die Situation eskaliert und die amerikanische Botschaft warnt vor einem Besuch der gefährlichen Hansestadt. Die „Perle an der Elbe“ findet plötzlich weltweite Beachtung und der Begriff Gefahrengebiet geht in den Sprachschatz vieler Weltsprachen ein. Der Autor war selber von der Repression betroffen und berichtet in sachlicher Weise aus der Zone einstürzender Esso-Hochhäuser und ähnlicher "Hamburgensien".

Inzwischen sind der Hamburger Innensenator, die Leitung der Davidwache, der Polizeipressesprecher und der Polizeipräsident abgelöst worden und es beginnt sich etwas zu rühren: Die Gefahrengebiete sollen zum Jahresende umbenannt und den Bundesnormen angeglichen werden. Abgeschafft werden die zwei Gefahrengebiete in St. Georg und auf St. Pauli aber nicht, eher noch verschärft.

Nach dem Film: Diskussion mit dem Filmemacher, der auch ein Still aus dem Film ausstellt und in rosa Wolken hüllt.

 

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